Zitrone der Woche: Ich muss erst noch …

Aus den Zitronen in deinem Leben eine erfrischende Limonade machen – das ist die Idee dieser Reihe. Übrigens: Wann immer dich dieser Blogartikel findet, kannst du unter dem Titel „Zitronenlimonade“ einen Kennenlerntermin für ein Schnuppercoaching anfragen 😊.

Ich muss erst noch … bedeutet:
Verschieben auf den Sankt-Nimmerleins-Tag.

Aufschieberitis, das Fachwort ist Prokrastination, ist eines der RIESEN-Probleme unserer Zeit.

Jeder klagt darüber. Besonders anfällig sind Perfektionisten. Ob beruflich oder im Privatleben: Allen gemeinsam ist, dass sie die kleinen Aufgaben schieben, um sie dann zu Haufen, ja zu Bergen werden zu lassen. Bei Licht besehen ist das nicht so schlau.

Meistens geht es um Dinge, die nun mal gemacht werden müssen, auch wenn wir sie nicht lieben oder keine Lust dazu haben: Putzen, Bügeln, Unkraut jäten, Buchhaltung, Aufräumen aller Art, mal Grundsätzliches überlegen und umzusetzen. Meist ist damit eine ziemlich konstante Weigerung verbunden, uns kleine sinnvolle Gewohnheiten anzugewöhnen. Die Glaubenssätze kommen wie aus der Pistole geschossen:

  • Nein, so eingeengt will ich nicht sein.
  • Nein, ich will mich doch davon nicht bestimmen lassen!

Wir ignorieren es, fühlen uns gut dabei, bis die Keule fällt:

Abgabetermine werden versäumt. Die Umgebung ist mittlerweile unerträglich. Man kann keinen Besuch mehr bekommen, weil man sich so schämt. Man kann nicht mehr gut schlafen, weil all das so belastet geworden ist und nun scheinbar eine Gewaltaktion erfordert. Die Beziehung zu uns selbst uns unseren Lieben ist gestärt. Grau ist eingesickert ins Leben. Unbemerkt ist alles nicht mehr lebenswert geworden. Es lohnt nicht mehr, überhaupt anzufangen.

Nach dem Auszug meiner Kinder, der unter ganz anderen, weitaus negativeren Umständen erfolgt war, als gedacht, fand ich mich in einem traurigen Haus wieder. Voller Altlasten aller Art, die ich selbst schon hatte entstehen lassen und denen, die zurückgeblieben waren. Sie anzugehen war, als würde ich mir tiefe und lange Wunden freiwillig selbst wieder aufreißen. Viele Jahre machte ich immer etwas, feierte es auch. Aber ehrlich gesagt, kam ich nicht wirklich voran. Das änderte sich erst, als ich mich veränderte. Dadurch, dass ich die Prinzipien der Fülle lernte.

Wie innen so außen. Also auch das INNEN verändern!

Ich lade immer dazu ein, sowohl innen am Selbstwert, an der Klarheit über die eigenen Wünsche, Träume und den individuellen Lebenssinn zu arbeiten. Und parallel im Außen zu beginnen, hinzuschauen und dann in kleinen Schritten zu Handeln. Wahrnehmen, was ist. Das ist oft schmerzhaft. Auch mir geht es so, dass ich dann noch sehe, wie unfassbar viel zu tun ist. Aber ich mache einfach weiter mit den Strategien, die für mich funktionieren. Baue Momentum auf.

Willst du auch herausfinden, was für dich funktioniert? Schreib mir gern an kontakt(at)birgit-brakebusch.de für einen Kennenlerntermin per Telefon, vor Ort oder via Zoom.

Ich muss erst noch …. bedeutet:
Alle und alles wichtiger zu nehmen als dich selbst.

Die Überstunden auf der Arbeit, ein offenes Ohr für jeden haben, der dich anquatscht, zu jeder Feier einen Kuchen oder Salat mitbringen- und dabei nicht auf den eigenen Akku achten, das kann Marion super. Auf einer Baustelle wohnt die Familie auch seit Jahren. Dazu das Zerrissen-Sein zwischen Mutter-Sein und Tochter-Sein. Das Pendeln zwischen Arbeit, Zuhause, dem Wohnort der betagten Eltern. Sie liegt permanent auf der Straße. Lange To-Do-Listen sind ihre Spezialität. Bis es irgendwann nicht mehr geht. Die Eltern sind endlich auf der langersehnten Kur, da kommt der Zusammenbruch- völlig unerwartet. Wirklich?

Ich mich an erste Stelle setzen? So egoistisch kann ich ja wohl gar nicht werden!

Egoismus ist schlecht. Selbstsucht, Ichsucht, alle müssen alles machen zu meinem Wohl. Ein Egoist hat keinen wirklichen Selbstwert. Er übt Macht aus. Weil er so klein ist, dass er ansonsten einfach niemand ist. Das Ego gaukelt viele Dinge vor, die im Außen sind.

Selbstwert ist etwas völlig anderes. Dich selbst wertzuschätzen sollte dein oberstes Ziel sein, denn sonst kannst du andere auch nicht wertschätzen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Wie innen so außen. Aus dem Selbstwert entspringt dann auch quasi automatisch die Selbstfürsorge.

Ich muss erst noch … bedeutet laufen, bis der Motor streikt.

Die Vernachlässigung der körperlichen Grundbedürfnisse rächt sich – immer. Schlaf, Ruhe, Ausgleich, Bewegung, gutes Essen und mehr als ausreichend Trinken – das wird am ehesten vernachlässigt. Ebenso Zeit für sich selbst und die eigene Umgebung. Hilfe annehmen und vielleicht auch erstmalig einfordern ist ein Problem.

Aus all diesen Gründen gibt es in meinem Lebenshaus-Konzept vier Basisräume, die du umbenennen und erweitern kannst- aber nicht streichen:

Raum 1: Schlafzimmer mit Bad en Suite (Schlaf, Ruhe, Körperpflege) zu ergänzen um Sauna, Fitnessraum …
Raum 2: Küche (gutes Essen, mehr als ausreichend Trinken, die Freude an Lebens-Mitteln, Essen in Ruhe und manchmal Gemeinschaft), ergänzen um Garten.
Raum 3: Der Zeitraum. Denn so, wie du mit deiner Zeit umgehst, ist auch dein Leben.
Raum 4: Der Hauswirtschaftsraum. Denn deine direkte Wohnumgebung hat großen Einfluss auf dein Wohlbefinden.

Also erst noch:

  • Entspannt in den Tag starten. Durch eine gute Vorbereitung am Abend vorher. Und zehn Minuten nur für dich.
  • Einen kleinen Spaziergang machen, bevor das Kind abgeholt wird.
  • Zeit sparen durch zusammengelegte Aktionen, klare Austeilung in der Familie, Einbeziehung aller Familienmitglieder im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Trainiert das Selbstbewusstsein aller!
  • Wöchentliche Me-Time von ein bis zwei Stunden einplanen. Spaziergang, Anregungen bekommen. Was ist für dich reizvoll?
  • Einmal im Monat besondere Zeit für die Beziehung einplanen. Willst du nicht? Partner/Partnerin will nicht? Schlechtes Zeichen.
  • Jede Woche eine neue kleine Gewohnheit dazunehmen, zwei bis fünf Minuten täglich. Tipp: Schau dir mal das Flylady-Konzept für den Haushalt an.

Womit beginnst du als Erstes?

Denk dran: Weniger ist mehr! Und mach es sichtbar, gern auch bunt. Verwende sogenannte Habit Tracker, ob als Kreuz oder Smiley im Kalender, auf einem Extra-Blatt, als vorgefertigtes oder selbst hergestelltes Etwas. Kreativität, und sei sie noch so klein, öffnet den Raum zu dir. Und ist angewandte Selbstfürsorge.

Ehre deine kleinen Erfolge, dann wirst du in der Lage sein, Großes zu vollbringen. Verweigerst du dir, deine kleinen Erfolge zu ehren, wirst du nichts erreichen.

Welche Zitrone hast du in deinem Leben ausgemacht?
Wie willst du sie verwandeln?
Kommentiere gern! Das freut

Birgit #Lebendasduliebst

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