Die Welt der Persönlichkeits-Entwicklung ist voller Begriffe, die wertvoll sind. Aber man kann darin den Überblick verlieren. Ich erzähle dir, wie ich meinen Weg gefunden haben, um dich zu inspirieren, deinen ganz eigenen Weg zu gehen. Denn im Ausprobieren liegt die Magie. Betrachte Vieles als Experiment, auf das du dich nicht dauerhaft festlegen musst. Das wird dir viel Freude machen und wertvolle Erfahrungen und schöne Erinnerungen mit sich bringen.
Visionboard
Eine möglichst große Vision zu haben, das ist in der Tat das Allerwichtigste. Ein Visionboard ist ein Bild mit allem, was du dir wünscht. Ein weit verbreiteter Tipp. Wenn man an solchen Gruppen-Events teilnimmt, erstaunt doch, wie ähnlich sich die Ergebnisse sind: Man sieht schöne Umgebungen am Meer, schicke Menschen, Geld, teure Häuser, Autos … Sind die Träume der Menschen tatsächlich so ähnlich? Und so im Außen? Auch bei vorgefertigten kaufbaren Materialien sind diese Elemente zu finden.
Problem: Ergebnisse im Außen entstehen in deiner Innenwelt, sie sind mit deinem Denken und Fühlen verbunden.
Hast du nun etwas von deinem Visionboard live und in Farbe bei dir, kannst du dich dennoch leer und wertlos fühlen. ☹Oder das Visionboard zeigt dir mehr den Mangel von alldem auf, was darauf zu sehen ist. So ging es mir auch, weswegen ich es entsorgt habe. Dabei sind mir Dinge, die darauf waren durchaus wichtig, haben sich aber verändert. Aus Übmentor wurde Lebendasduliebst, aber das hat mehrere Jahre gebraucht.
Problem: Ein festes Visionboard passt sich neuen Träumen nicht gut an.
Weswegen es auch flexible Systeme gibt wie Fotohalter, wo man Fotos schnell austauschen kann. Oder ein Whiteboard, eine Pinnwand.
Problem: Träume „öffentlich“ präsentieren!?
Will man wirklich sein Innerstes vor Besuchern offenlegen? Gerade am Anfang? Dann kann man das Visionboard natürlich in einen privaten Raum hängen oder stellen. Eine Idee wäre es, es an der Innentür des Kleiderschranks anzubringen, den man täglich benutzt. Um sich täglich damit zu verbinden. Denn das ist das nächste Problem:
Ein Visionboard nutzt sich ab.
Die Wirkung, die es zu Beginn hat, flacht im Laufe der Zeit massiv ab. Ab einem gewissen Punkt hat es nicht mal mehr unsere Aufmerksamkeit.
Affirmationen, Dankbarkeitslisten …
Dazu noch die To-Do-Listen, Lose-Enden-Listen, Projekt-Listen. Darin kann man sich wirklich verlaufen. Aber das ist alles auch wichtig! Was tun!?
Alles hängt mit allem zusammen.
Das ist ein universelles Gesetz. Warum es nicht auch anwenden für deine Träume!?
Denn worum geht es?
- Darum dich mit deinen Impulsen, Zielen, Wünschen und Träumen zu beschäftigen.
- Sie sichtbar zu machen und die Gefühle, die du dich fühlen willst.
- Dich täglich auszurichten oder doch bestimmte Zeiten zu schaffen, um das zu tun.
- Zu wachsen. Jeden Tag ein wenig. Und Wachstum braucht Zeit. Zeit mit dir!
Mein Vorschlag: DEIN Lebendasduliebst-Ordner!
- Er nimmt alles auf, was du hast und bündelt es an einem Ort.
- Er ist flexibel.
- Du kannst einfach starten, weil du keine Angst vor Fehlern haben musst.
Die Idee habe ich vom „Lifebook“ von John und Missy Butcher, von dem ich über Mindvalley erfuhr. Es ist unfassbar umfang, hat 12 Kategoieren mit vielen Fragen. Das fühlte sich nach Überforderung an, obwohl mir gefällt, dass es eine Lifebook-Community auf der ganzen Welt gibt.
Die Idee des Lifescript, des Lebensdrehbuchs kannte ich von Bob Procotor. Man soll sich sein Leben in der Zukunft ausmalen. So, wie es ja auch Zielsetzung gibt: In drei, fünf, sieben, zehn … Jahren. Das kann schwierig sein. Oder es ist so, dass das für dich in einem bestimmten Bereich total klar ist. Dass aber andere Lebensbereiche unbeleuchtet sind, von Nebel überzogen.
Weniger ist mehr. Und anfangen ist alles!
Sätze, die einfach wahr sind . Das ist der Grund, warum wir bei Lebendasduliebst soviel Wert darauf legen, da anzufangen, wo wir uns eben nun mal gerade befinden! Mary Morrissey sagt es auch: Beginne mit dem, was du jetzt hast und bist. Ich füge hinzu: Ehre, was du jetzt hast und bist. Denn da ist so vieles, für das du hart gekämpft hast. Das darfst du auch würdigen mit dem Lebendasduliebst-Ordner.
Also starten wir!
Meist hat man eine Schublade, einen Schuhkarton, ein Regalfach, wo man Bilder aus Zeitschriften, Fotos, Eintrittskarten, Prospekte … aufbewahrt. Nimm dir eine ruhige Stunde und sichte mal, was du so hast. Notiere dir nebenbei auf ein Blatt, was dir auffällt
- An Kategorien
- An Wünschen
- An Erinnerungen, die kommen.
- Die Gefühle, die da sind. Ohne Wertung.
- Eben alles, was dir einfällt und auffällt.
Wohin zieht es dich? Was möchtest du tun? Tue es. Mit dem, was du hast. Verbessern kannst du es später. Vielleicht bekommt dein Blatt eine Abteilung „Besorgen. Nachschauen.?“ Halte ALLES schriftlich fest. Auch dieses Blatt kommt in den Ordner.
Dankbarkeitsliste
Zumeist werden bis zu zehn Dinge gesammelt, für die man dankbar ist: Dass man lebt, für den Partner, die Partnerin, eventuell die Kinder, dass man ein Dach über dem Kopf hat, etwas zu essen, sauberes Wasser, … Und das wird jeden Tag abgespult. Das ist alles richtig! Aber löst das das die tiefen Gefühle der Dankbarkeit in dir aus?
Ich habe eine Dankbarkeitsliste begonnen, die ich regelmäßig ergänze, wenn ich schöne Erlebnisse hatte, wichtige Erkenntnisse. Denn diese Momente haben bestimmte Gefühle in mir ausgelöst. Ein Beispiel: Ein unfassbar toller Mensch hat meinen Unterrichtsraum in einen Musikwald aus meinen Geschichten verwandelt. Der Satz ist „Ich bin so berührt von den ersten Schritten eines Himmels in meinem Raum.“ Ich erinnere mich an das erste Bild, das ich sah, und wie Gefühle von positiver Fassungslosigkeit, Staunen, Wunder, Tränen der Dankbarkeit … da waren. Ich lasse mir meine Liste mit der Überprüfen-Funktion bei Word nahezu jeden Morgen vorlesen. Und immer sind diese Gefühle so stark wieder da. Darum geht es! Und um die Bilder, die ich habe, die ja vielfach für meine verwirklichten Werte stehen. Gefühle und Bilder, die Visualisierung, helfen auf dem Kurs zu deinem Lebendasduliebst zu bleiben.
Stärke das Positive und deinen Willen, mehr davon zu haben!
Das auch, indem du an deinem Ordner „arbeitest“! Ich tue das zum Beispiel sonntags. Kreativitäts-Sonntag. Ich blättere darin und dann tue ich, was mich ruft. Ich ergänze, verändere, manches passt nicht mehr. Ich frage mich, was fehlt.
Vision für die einzelnen Bereiche erstellen.
Wie soll sich dieser von dir definierte Bereich entwickeln? Was sind deine Ziele, Wünsche und Träume dafür? Wonach sehnst du dich? Das kann ein Stichwortzettel sein. Du kannst es aber auch kreativ gestalten. Genau wie du mit einem Ordner beginnst, den du zur Hand hast, dir vielleicht aber später einen kaufen willst, weil du spürst: DAS ist genau der Richtige!
Ein kreativer Prozess eben. Alles ist in Fluss. Alles wächst. So auch du.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es vielen Menschen gar nicht möglich ist, einen solchen Ordner auch nur in Erwägung zu ziehen. Sie sind so überwältig von ihrem Leben, ihren Gefühlen. Da ist das Werkzeug der Standortbestimmung gefragt: STOB. Du sagst also Stopp zu allem, stellst gern den Timer auf 15 Minuten. Du setzt dich hin, nimmst dir ein Blatt, setzt den Stift an und notierst Stichpunkte, vielleicht kleine zeichnerische Elemente wie Pfeile, Herzen, Blitze, Kleeblätter, … um dir einen Überblick zu verschaffen. Bis der Timer klingelt. Steh auf, schaff dir Bewegung, Stressabbau. Und sei stolz auf dich. Wenn es dir noch möglich ist, mach eine zweite Runde. Oder finde Bereiche heraus, um die es geht.
Vielleicht gibt es Unerledigtes, Lose-Enden, wo man noch Auskünfte einholen muss, um zu einer Klärung zu kommen. Vielleicht geht es um Elemente aus Arbeit, Familie, Behörden, Papierkram, … Wenn du noch Kraft hast, notiere diese Kategorien und finde Zeichen für die Dringlichkeit, die Priorisierung. Smileys zum Beispiel, Farben deiner Wahl oder nach der Ampel: rot, orange, gelb, grün. Oder male deine Zeichen so an. Oder …?
Ist Vollkommenheit das Ziel? Etwas zum Herzeigen? Die Note eins mit Stern zu bekommen?
Nein, es ist „nur“ für dich. Du musst keine Erwartungen erfüllen. Auch nicht deine eigenen.
Du wirst diese Zeit der Beschäftigung mit dir lieben.
Aller Anfang ist aber schwer. Immer wieder. Ein Beispiel von mir:
Im Ordnungs-Oktober 2024 habe ich das Thema „Loste-Enden-Liste“ auf die Tagesordnung gesetzt, weil ich überall hörte, dass das ein Thema ist. Als gute Leiterin mache ich immer alles selbst mit. Beim Tun war mir speiübel und ich begriff, wie sehr das mein Thema war. Und dann kamen auch die ganzen „letzten“ Themen noch auf den Plan und gaben mir wirklich den Rest. Es war so viel, dass ich tatsächlich „nur“ alles aufs Papier bringen konnte. Hatte es tatsächlich in einer Worddatei gesammelt, untereinander weg. Die andern hatten im Lebendasduliebst-Call alles schon sortiert. Ich verpflichtete mich, das am nächsten Tag zu tun. Tat es auch und meldete meiner Buddy Vollzug. Ja, auch ich habe mindestens eine Rechenschats-Partnerin. Es ging mit tagelang schlecht. Ja, es waren die schlimmsten Tage seit langem. Lose-Enden-Gespenster.
Nun, fast ein Jahr später darf ich sagen: Diese Liste hat alles verändert in meinem Leben.
Ein Satz, der darauf stand: Ich wünsche mir einen Allround-Handwerker. Und ich hatte die Idee, jemanden zu engagieren, den ich bezahlen müsste. Was nicht ging zu dem Zeitpunkt. Dieser Mensch war schon in meinem Leben. Er schenkte, und dadurch wurde möglich, dass ich Ausgleich schaffen konnte. Er ist ursächlich für die große Veränderung in meinem Haus, das wieder mit Leben erfüllt ist, mir Freude und Einnahmen bringt in einer Fülle, die ich mir damals und niemals hätte vorstellen können. Aber es ist geworden, weil ich es schwarz auf weiß gebannt habe, das Gespenst. Verwirklicht habe ich nach der Initialzündung durch meinen Engel natürlich selbst. Ich habe echt schwer malocht, aber die Ergebnisse können sich eben auch sehen lassen. Letztendlich war es ein Projekt.
Alles ist eigentlich ein Projekt oder?
Einzelne Aufgaben und Aspekte einem Projekt zuzuordnen hilft mir immer den Überblick zu behalten und den Sinn in den Kleinigkeiten zu erkennen, die ich tue. Auch so eine Projektliste kann in deinem Ordner sein. Oder nach Erreichen dessen dort ein zuhause finden als Erinnerung an diesen Weg, den du erfolgreich gegangen bist. Du erinnerst dich dann an die damit verbundenen Gefühle in allen Facetten. Aber du weißt, dass du es schonmal geschafft hast. Das kannst du wieder!
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Birgit #lebendasduliebst