In unseren erwachsenen Jahren wundern wir uns oft über unser Verhalten:
Warum tun wir Dinge, die wir ja gerade NICHT tun wollen!?
Warum bleiben wir passiv, obwohl wir uns Aktivität verordnet haben!?
– Die Gründe dafür sind vielfältig:
- Glaubenssätze, Denkmuster, Paradigmen
- Verhaltensmuster, die wir uns antrainiert haben, ob bewusst oder unbewusst.
- Vermeidungsverhalten: Wir vermeiden dieses Problem, dieses Thema, diese Herausforderung.
– Hinschauen, wahrnehmen, was ist, Bewusstsein schaffen ist aber der erste Schritt zur Veränderung!
Hinschauen und insofern auch hinfühlen ist unangenehm, schmerzhaft, mit Gefühlen wie Scham, Schuld, Trauer, Wut verbunden. Wir sind aber darauf konditioniert, Schmerz zu vermeiden und Freude zu erleben. Das Schmerz-Lust-Prinzip ist ein Kernkonzept der Motivations-Psychologie.
Wir haben bestimmte Referenz-Erfahrungen gemacht, nach denen wir Situationen einordnen.
Als wir mal versucht haben ins Fitness-Studio zu gehen haben wir so trainiert, dass wir uns einen üblen Muskelkater zugezogen haben. „Da gehe ich nie wieder hin!“
Als wir eisern eine Diät eingehalten haben, hat doch wieder jemand eine dumme Bemerkung über unsere Figur gemacht, weswegen wir beschlossen haben: Es ist sowieso alles sinnlos! Und so sind wir in alte Verhaltensmuster zurückgefallen.
Wir haben den Mut für eine neue Beziehung gefunden. Ein paar Monate geht das auch gut. Aber dann passiert es (wieder!?): Er oder sie betrügt uns. Und wir beschließen, dass wir nie wieder so verletzt werden wollen! Also besser allen bleiben.
– Ursache und Wirkung
Wir verwechseln Ursache und Wirkung, erzählen uns Geschichten, warum es so viel besser ist, im Alten zu verharren. Damit folgen wir dem, was ins uns angelegt ist, um unser Überleben zu sichern. Denn immer springt zunächst der älteste Teil unseres Gehirns an: Das Reptiliengehirn.
Es kennt drei Verhaltensweisen oder Reaktionen:
- Totstellen
- Weglaufen
- Kämpfen
Im Fitness-Studio-Beispiel passierte weglaufen.
Meist spürt man ja schon, dass etwas schiefläuft. Man hat es übertrieben, etwas falsch gemacht – und rennt erbost vom Ort des Geschehens weg, Danach wird sich totgestellt: Mitgliedskarte, Sportsachen werden ignoriert, die mahnende innere Stimme zum Schweigen gebracht. Und falls man darauf angesprochen wird, folgt der Kampf. Man feuert ein Argument nach dem andern ab, warum man dieses Studio nie mehr betreten wird: Es stinkt dort immer und die Leute am Empfang sind notorisch unfreundlich. Die Märchenstunde ist in vollem Gange! Der Weg zurück ist nun endgültig verbaut.
In dem Diät-Beispiel fehlte die wichtigste Zutat: Die Arbeit am Selbstwert!
Reines Zahlenrechnen und Aktivitäten entfalten im Außen genügen nicht. Wir erschaffen unsere Realität von innen nach außen. Wir können im Außen noch so viel Selbstfürsorge betreiben – wenn in uns ein hutzeliges Männchen mit krächzender Stimme nicht müde wird, all die negativen Sätze, die du als Kind und Jugendliche/r gehört hast, in Dauerschleife zu wiederholen. Dagegen hat alles Tun der Welt keine Chance!
Also ist (eigentlich bei jedem Thema) zuerst in den Bereichen Selbstverantwortung, Selbstliebe, Selbstwert zu arbeiten. Du fragst dich, wie das geht!? Frag mich! Schreib mir an kontakt(at)birgit-brakebusch.de und sichere dir ein Gratis-Coaching im Wert von aktuell 125€, für das du mir ein Feedback gibst.
Im Beziehungs-Beispiel liegen sehr wahrscheinlich tiefsitzende Beziehungsmuster vor. Vielleicht wurde in der Kindheit schon Vater oder Mutter verlassen. Diese Erfahrung ist bekannt, also wird sie wiederholt. Und dabei stellt sich eine für Außenstehende unverständliche Zufriedenheit ein. „Ich wusste es doch!“. Solche Muster können durch Coaching-Prozesse schnell gelöst werden. Für eine wirkliche Beziehung.
– Dann gibt es noch tiefsitzende Gewohnheiten, die sich nicht immer verändern lassen.
Ich war Kirchenmusikerin, was bedeutete, dass das Wochenende vier Jahrzehnte (auch) Hauptarbeitszeit war. Und der Montag war der sogenannte Pastorensonntag, weswegen ich am heutigen Montag beim Diabetologen und am Maschsee diesen Artikel begonnen habe. Ich habe mal versucht, montags in meiner Musikschule zu arbeiten. Und ich liebe es, in meiner Musikschule zu arbeiten. Aber montags hat das überhaupt nicht funktioniert, und ich habe es schnell wieder gelassen. In diesem Beispiel gab es im Gegensatz zu anderen Situationen keine negativen Folgen deswegen.
– Also: Viele Ursachen, warum es nicht so läuft, wie du es eigentlich willst. Was ist zu tun!?
Negative Muster entstehen durch negative Referenzerfahrungen. Um sie zu verändern, brauchst du zuerst eine gute Ist-Analyse – und dann ein Zielbild, ein Ideal, das du in dir verankerst. Damit Veränderung gelingt, braucht es nicht nur passende Methoden und konkrete Umsetzungsschritte, sondern vor allem: neue, positive Referenzerfahrungen – selbst kleine. Und die gilt es sichtbar zu machen. Wie das gehen kann?
Der Mensch mit dem Muskelkater-Problem nach dem Fitness-Studio– Besuch könnte sich eingestehen, dass er wohl etwas falsch gemacht hat. Er könnte seine Scham darüber überwinden: mit einem starken Ziel für seine Sportaktivität, die aus echter Selbstfürsorge und einem klaren Zukunftsbild von sich selbst kommt.
Er oder sie könnte sich ein Herz fassen und einen Trainer, einer Trainerin dort ansprechen, einen Termin machen. Und lernen, was besser zu machen ist. Eine Erfolgskontrolle sollte geführt werden, Belohnungen eingebaut werden. Gemeinschaft hilft auch. Und das Thema Fitness-Studio kann das Leben weiter bereichern.
Der Diät-Abbruch muss nicht sein. „Ich liebe mich so wie ich bin!“ Und: „Es wird alles immer besser und besser!“ „Ich bin auf meinem Weg, lauf du erstmal in meinen Schuhen!“ und dann: weiter durchziehen! Immer mehr Selbstwert und Selbstliebe entwickeln! Gemeinschaft hilft auch hier.
Das Beziehungsthema kann bearbeitet werden! Und dann muss auch niemand mehr den Wunschpartner vergraulen, um alte Muster zu wiederholen. Das Leben ist liebevoll und befreit. Beide entwickeln sich selbst und die Beziehung weiter.
Negative Referenz-Erfahrungen können überschrieben werden. Suche nach Möglichkeiten, gehe erste Schritte und halte für möglich. Erstaunliches wird geschehen! Für weitere Tipps trage dich gern unten in den Newsletter ein!
Hab es schööön!
Birgit #lebendasduliebst